Let’s let it all out! Die finnische Performance-Gruppe Oblivia gibt es jetzt sogar schon ein Jahr länger als zeitraumexit. Anlässlich ihres zwanzigjährigen Bestehens widmete sich die Compagnie um die Tanztheoretikerin und Performerin Annika Tudeer letztes Jahr dem deutschen Begriff „Verdrängen“ in all seinen Bedeutungen. Gemeinsam mit der Stuttgarter Komponistin Yiran Zhao entstand ein minimalistisches Stück Musiktheater, bei dem nicht Instrumente sondern die Körper der Performer*innen im Mittelpunkt stehen; ebenso komisch wie unheimlich, menschlich wie geisterhaft. „Verdrängen Verdrängen Verdrängen“ handelt von allem was uns unangenehm ist und doch untrennbar zu uns gehört, unsere körperlichen Unzulänglichkeiten, unsere menschlichen Schwächen, unsere Erinnerung und unsere Scham.
Oblivia war 2018 mit einer Werkschau zum ersten Mal bei zeitraumexit zu Gast. Die Compagnie produziert meist in Helsinki und tourt seit 2006 international.
Von und mit: Alice Ferl, Timo Fredriksson, Anna–Maija Terävä, Annika Tudeer. Lichtdesign: Meri Ekola. Kostümdesign: Tua Helve, Komposition/Sounddesign/Live-Elektronik: Yiran Zhao.
Eine Produktion von Oblivia (Jenny Nordlund) in Zusammenarbeit mit RÖD (Katja Tolonen, Jenni Salminen) und ehrliche arbeit (Elena Polzer); in Koproduktion mit Theater Rampe, ECLAT Festival Neue Musik Stuttgart, ARGEkultur Salzburg, Espoo City Theatre (FI), Tampereen Työväen Teatteri (FI).
Gefördert von Arts Promotion Centre Finland, Helsinki City, Konstsamfundet, Stiftelsen Tre Smeder, Svenska kulturfonden, TINFO – Theatre Info Finland/ MOTI, I-Portunus und Goethe-Institut Finnland sowie das NATIONALE PERFORMANCE NETZ Koproduktionsförderung Tanz, gefördert von der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien.
Foto: © Saara Autere