Wunder der Prärie: CARE CITY
Im Jahr 2021 widmen wir das internationale Festival ganz dem Thema Care. Wunder der Prärie: CARE CITY präsentiert künstlerische Positionen aus verschiedenen Ländern zu einer Ethik der Zusammenarbeit, Fürsorge und Nachhaltigkeit. Damit hinterfragen wir auch das gängige Verständnis von Kunst als einer innovationsgetriebenen Produktionsmaschine, die nie stillsteht und sich ständig neu erfindet. In einem zehntägigen Showcase präsentiert CARE CITY daher nicht nur aktuelle internationale Live-Art, die sich inhaltlich wie formal mit Aspekten von Pflege, Nachhaltigkeit und Gendergerechtigkeit beschäftigt, sondern wir diskutieren bereits im Vorfeld des Festivals mit Menschen der Stadt über solidarische und nachhaltige Lebensweisen und ermöglichen sozial eingebettete Kunst an verschiedenen Orten der Welt, ohne den Zwang zu internationalen Reisen.
Als geistige Schirmherrin des Festivals konnten wir die New Yorker Künstlerin Mierle Laderman Ukeles gewinnen, die Ende der 1960er Jahre das “Manifesto for Maintenance Art” verfasste und damit feministische Kunst nachhaltig beeinflusste. Laderman Ukeles wird die Eröffnungsrede halten und fünf junge Künstler*innen werden eigene Antworten auf das 50 Jahre alte Manifest erarbeiten und vor Ort in Litauen, Indonesien, Schottland und Deutschland realisieren. Das Live-Programm in Mannheim umfasst 20 Aufführungen, darunter Uraufführungen von Nina Gühlstorff (D) und David Weber-Krebs (B), Gastspiele von Olivia Hyunsin Kim (D), Oblivia (FIN), Amanda Pina (A/Chile), Antje Velsinger (D) und Alex Bailey und Krööt Jurak. Außerdem diskutieren andpartnersincrime in einer Pop Up-Akademie über feministische Manifeste und Kunst und Mutterschaft. Eingerahmt wird das Programm von einem organisch wachsenden Festivalzentrum, entworfen vom Stuttgarter Bureau Baubotanik.
Kooperationspartner*innen: Sophiensaele Berlin, Staatstheater Karlsruhe, Heinrich Böll-Stiftung Baden-Württemberg, Stadtraumservice Mannheim, Strategische Steuerung Stadt Mannheim. Ermöglicht u.a. durch großzügige Unterstützung der Kulturstiftung des Bundes, des Kulturamt Mannheim, der Baden-Württemberg-Stiftung und der Allianz Kulturstiftung.