Art as Labour. Über Kunst, Mutterschaft und Institutionskritik

Die Künstlerin Laderman Ukeles musste Ende der sechziger Jahre erfahren, dass Künstlerin und Muttersein als zwei sich gegenseitig ausschließende Seinsweisen auf dem freien Kunstmarkt galten. Über fünfzig Jahre später ist Ukeles Kritik immer noch aktuell: Künstler*innen, die auch Mütter sind, gelten auch heute als nicht verlässlich und weniger belastbar, als Risiko für Produktionsprozesse. Ungeachtet der Prekratitäten, die sie neben der zu leistenden Sorgearbeit auf materieller und zeitlicher Ebene ausgesetzt sind.

Wie müsste eine Kunstinstitution aussehen, die Reproduktion und nicht Produktion in das Zentrum ihres Kunstverständnisses stellt? Wie kann Mutterschaft und Sorgearbeit im Kunstbertrieb sichtbar gemacht werden? Wie lassen sich den neoliberalen Produktionsformen der Kunstbranche Strategien der Instandhaltung entgegensetzen? Eleonora Herder und Inga Bendukat von andpartnersincrime laden gemeinsam mit Kompliz*innen aus Kunst, Aktivismus und Theorie dazu ein, Ukeles ‚Maintenance Art Manifesto‘ zu diskutieren, zu aktualisieren und umzuschreiben und neue Forderungen zur Vereinbarkeit von Sorgearbeit und Kunst aufzustellen.

Mit digitalen und analogen Inputs von Marcia Breuer (Künstlerin und Initiatorin „Mehr Mütter für die Kunst“), Hannah Cooke (Künstlerin), Sara Gröning (Dramaturgin und Vermittlung), Katrin Hylla (Regisseurin und Co-Verfasserin des Care Manifestes von 2018), Magdalena Kallenberger (Mitglied von MATERNAL FANTASIES), Olivia Hyunsin Kim (Performerin und Regisseurin), Mary Jirmanus Saba (Filmemacherin und Geografin, Mitautorin von „Why Call It Labor?“)

Die Teilnehmer*innenzahl ist beschränkt, daher bitten wir um Anmeldung für die Teilnahme und die Kinderbetreuung unter: assistenz [at] wunderderpraerie.de.

Spontanes Dazustossen ist bei Platzkapazität jederzeit möglich.