Gewidmet jener letzten Überlebenden des Selk’nam-Stammes, ist „Angela Loij“ eine Erinnerung an das Schicksal einer südamerikanischen Ethnie, die auf dem Archipel Tierra del Fuego beheimatet war und durch Kolonisierung innerhalb weniger Jahre ausgerottet wurde. Die Selk’nam entwickelten für ihre Initiationsriten eine einzigartige Sprache der Körperbemalung sowie spezielle religiös inspirierte Tänze und Riten. Diese werden von Harcha zitiert und in ein sinnlich-rhythmisches Abenteuer übersetzt, in welchem der Tänzer mit Körperbemalung und kreatürlichen Gebärden den Raum auslotet und dabei selbst eine Metamorphose durchlebt. Eine Tanzperformance, die europäische Kolonialgeschichte reflektiert, ohne Schuldzuweisungen oder das Gut-Böse-Schema in den Fokus zu rücken.
Tanz/ Konzept/ Choreografie: Juan Gabriel Harcha. Kostüm: Elisa Nelband. Maske: Andreas Krosch. Dramaturgische Beratung: Jana Unmüßig. (c) Abb.: Andreas Krosch.
Koproduziert von Sophiensaele Berlin.
Diese Veranstaltung wird ermöglicht durch das NATIONALE PERFORMANCE NETZ im Rahmen der Gastspielförderung Tanz aus Mitteln des Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien sowie der Kultur- und Kunstministerien der Länder.
JUAN GABRIEL HARCHA studierte Schauspiel und Soziologie an der Universidad Católica de Chile. Seit seinem Studium führt er soziologische Forschung zu Innovation und Strategien für die Vermittlung von Wissen durch.